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Subjektives und Spekulatives

Das ultimative Comeback?!

Sonntag 20 April 2008 - Filed under Allgemein

Mehrere Internetseiten berichten heute, dass der Ultimate Warrior nach zehn Jahren Abstinenz in den Ring zurückkehren wird. Gestern wurde bei einer Show der NWE in Spanien das Comeback des Warriors für den 25. Juni angekündigt. Er wird in Spanien gegen Orlando Jordan antreten.

Wenn ich an die bisherigen beiden großen Comebacks des Warriors denke, wird mir aber beim Gedanken an ein Warrior-Comeback eher unwohl. 1996, nach fast vier Jahren außerhalb der WWF kam er zu Wrestlemania XII zurück, was aber komplett gegen die Wand gefahren wurde. Sein Comebacksquashmatch gegen Hunter Hearst-Helmsley war zwar in guter Warrior-Tradition, aber danach wurde der Warrior komplett falsch eingesetzt. Die Comedy-Segmente gegen Goldust konnten zwar den Ringrost des Warriors überspielen, paßten aber überhaupt nicht zum Charakter des Kriegers. Die darauffolgende Fehde gegen Jerry Lawler machten das ganze nicht wirklich besser. Naja, dann sollte er wohl ein Main-Event-Programm bekommen, aber war dann auch schon wieder weg.

Noch katastrophaler verlief sein WCW-Run 1998. Warum auch immer, die Offiziellen hielten es für eine grandiose Idee, ein Hogan-Warrior-Rematch zu veranstalten. Acht Jahre nach dem guten Match der beiden bei Wrestlemania VI wurde die alte Rivalität wiederbelebt, was in seltsamen Promos des Warriors gipfelte. Auf dem Höhepunkt der Montagskriege glaubte man ernsthaft, dass zwei alternde Ex-Titan-Figuren die Leute vor den Fernseher locken würden. Als dann noch als besonderes Wortspiel eine "One Warrior Nation" (OWN – nWo rückwärts gelesen) gegründet wurde (ein Stable bestehend aus dem Warrior und Ed Leslie), lachte sich wohl jeder außerhalb der WCW komplett kaputt über die Ideen der Booker. Zum Glück für alle verschwand der Warrior nach einem grauenvollen Match gegen Hogan wieder von der Bildfläche. Ich persönlich halte diese Fehde für einen der Gründe, warum die WCW 1998 auf den absteigenden Ast geriet.

Danach zeichnete der Warrior sich hauptsächlich durch seine Umbenennung in "Warrior" und seine erzkonservativen Ideen und ihre Verbreitung aus. Darüber hüllt man besser den Mantel des Schweigens.

Nun also will es der Warrior noch einmal wissen. Hoffentlich wird dieses Comeback etwas besser, auch wenn ich allen Wrestlingfans wünsche, dass der Run des Warriors sich auch kleinere Ligen beschränkt. Ich kann mir den Warrior weder bei WWE noch bei TNA vorstellen.

2 comments  ::  Share or discuss  ::  2008-04-20  :: 

TNA: Neuausrichtung mit Samoa Joe?!

Mittwoch 16 April 2008 - Filed under Allgemein

Am Sonntag stieg mit Samoa Joe ein neuer TNA-Champion aus dem Sechseck. "Endlich!" möchte man rufen, repräsentiert Samoa Joe doch eine neue Generation der Superstars.

Dies war ein wichtiger Schritt in eine neue Richtung. Nicht nur, dass TNA zumindest teilweise ein "realistischeres" Wrestling anbieten möchte, auch die handelnden Personen müssen die Eigenständigkeit von TNA unterstreichen.

Schaut man sich die drei anderen TNA-Titelträger nach der Abspaltung von der NWA an, so sieht man die stark rückwärts gewandte Personalpolitik von TNA in der Vergangenheit. Christian Cage, Sting und Kurt Angle sind unstrittig gute und beliebte Wrestler, aber als eigenständige Aushängeschilder von TNA nur bedingt geeignet. Cage und Angle sind alte WWE-Gesichter, deren Werdegang TNA nicht für sich beanspruchen kann, während Sting als alter NWA/WCW-Wrestler ebenfalls kein "selbstgemachter" Superstar ist. Samoa Joe hingegen ist erst durch TNA einer breiten Masse bekannt geworden, sein Push ist der alleinige Verdienst der Booker in Orlando. Eigene Talente an die Spitze zu befördern muss aber das Hauptziel der Promotion sein, möchte man langfristig nicht nur als Heimstätte abgehalfterter WWE-Stars oder als Wiedergeburt der WCW gelten.

Samoa Joes Titelgewinn ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nun müssen weitere wichtige Eigengewächse nach vorn gebracht werden. AJ Styles wäre beispielsweise jemand, der in der Phase nach den wöchentlichen PPVs etwas ins Abseits geraten ist, aber im Zuge einer Neuausrichtung der Marke "TNA" bei besonderer Abgrenzung zur WWE wieder ins Rampenlicht rücken sollte.

Hoffentlich setzt TNA diesen Kurs weiter fort.

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Wrestlemania-Fallout: Kane

Mittwoch 9 April 2008 - Filed under Allgemein

Seit Glen Jacobs in der WWE nach den desaströsen Gimmicks eines Zahnarztes bzw. des Fake-Diesels zum (Storyline-)Bruder des Undertakers wurde, ist er zur festen Institution im McMahon-Imperium geworden.

Gut, das Gimmick des "Big Red Machine" hat in den gut zehn Jahren, die es Glen Jacobs schon begleitet, auch einige Tiefen durchgemacht. Im Gegensatz zum Undertaker wurde Kane phasenweise als eher lustige Figur dargestellt. Ich erinnere mich an die Zeit um Wrestlemania 18, als Kanes Promos richtig amüsant, aber der Figur absolut unangemessen waren. Auch die geschmacklose Katie-Vick-Geschichte, die in der Demaskierung Kanes endete, ist mir noch negativ im Kopf geblieben.

Nun ist das Kane-Gimmick aber wieder halbwegs ernst und glaubhaft. Die Demaskierung hat zwar keinen optischen Fortschritt gebracht, aber so konnte Kane schließlich sogar einen Film drehen ("See No Evil"). Und seit Wrestlemania 24 ist Kane Titelträger der ECW.

Für Kane ist dies eine besondere Chance und Aufgabe. Jacobs wird bald 41, seine große Zeit im Wrestling dürfte abgelaufen sein. Ich sehe keine ernsthafte Chance für die Figur Kane, in näherer oder mittlerer Zukunft einen der beiden "großen" Titel noch einmal zu erringen, auch die Main Events der Hauptshows sind momentan gut gefüllt. Und da Kane es bis auf eine sehr kurze Regentschaft im Juni 1998 auch nie bis ganz an die Spitze geschafft hat, bleibt auf diesem Gebiet keine Besserung zu erwarten.

Also bleibt nur die Farmliga ECW, wo er die Chance hat, sein umfangreiches Wissen als Champion und Lockerroom-Leader an junge Talente weiterzugeben. Er hat nun die Möglichkeit, z.B. einem aufstrebenden Superstar wie CM Punk (alternativ auch John Morrison oder Elijah Burke) noch einiges mit auf den Weg zu geben, bevor dieser ihn beim Aufstieg der Karriereleiter hinter sich läßt.

Diese Rolle war eigentlich vor knapper Jahresfrist dem verstorbenen Chris Benoit schon zugedacht, der ebenfalls als absteigender Superstar sein Wissen in der ECW weitergeben sollte. Nun also wird diese Position mit Kane besetzt, was ich für eine gute Wahl halte.

Zwar sind Jacobs Fähigkeiten im Ring limitiert, aber er besitzt ein gewisses Charisma, Glaubwürdigkeit, Erfahrung und eine gute Fanbasis. All das kann ihm helfen, die Fackel an andere Wrestler weiterzugeben.

Wrestlemania 24 war also für Kane der Anfang vom Ende, das Einläuten der Schlußrunde, der Beginn einer würdigen Abschiedstournee.

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Wrestlemania-Fallout: CM Punk

Mittwoch 2 April 2008 - Filed under Allgemein

Wrestlemania 24 brachte nicht nur das Ende der illustren Karriere des Ric Flair. Wo immer etwas endet, muss auch etwas neues beginnen und so gewann CM Punk etwas überraschend das "Money in the Bank"-Match. Ich persönlich hatte ja mit Mr. Kennedy gerechnet, um an die durch dessen Verletzung beendeten Storylines des vergangen Jahres anzuknüpfen.

Nun hält also CM Punk diesen sagenumwogenen Koffern, dessen Einlösung für ein Titelmatch bisher immer zu einem Titelwechsel führte. Ein gutes Omen für den Straight-Edge-Superstar, sofern ihn nicht Mr. Kennedys Schicksal ereilt und er den Koffer vor einer möglichen Einlösung verliert.

Die nächsten Monate werden entscheidend für CM Punks weitere WWE-Karriere sein. Seine Beliebtheit bei den Fans ist sehr groß, seine Fähigkeiten sind auch unbestritten und doch hatte ich in den letzten anderthalb Jahren immer den Eindruck, als würde CM Punk etwas unten gehalten. Klar, er konnte den ECW Title für einige Zeit halten, aber spätestens seit Paul Heymans Abgang ist die ECW nur eine bessere Farmliga der WWE, deren TV-Zeit inzwischen mehr von RAW- und Smackdown-Wrestlern genutzt wird. Deshalb wäre ein erster Schritt zur Aufwertung des Charakters CM Punk ein Wechsel zu RAW oder Smackdown. Versauert er mit dem Geldkoffer in der ECW, wird ihm der Wrestlemania-Sieg nichts gebracht haben.

Dann bliebe die Frage, auf welchen Titel er seinen Titleshot einlösen darf. Als Fan sähe man sicherlich gerne, wenn er einen der beiden großen Titel anvisiert, doch glaube ich nicht, dass CM Punk schon ein echter Headliner ist. Nein, die Ansprüche müssen niedriger sein. Ein Gewinn des IC- oder US-Titels wäre der richtige nächste Schritt auf dem Weg des Punksters nach ganz oben. Eine schöne Fehde gegen einen talentierten Gegner wie Chris Jericho, MVP oder meinetwegen auch gegen JBL könnten CM Punk mehr helfen als ein kurzer Riesenpush, der ganz schnell endet. Etablierung in einer der beiden Hauptshows sowie ein gutes Programm um einen der "kleineren" Titel wären in meinen Augen das wichtiges Ziel, welches mit dem gewonnen Geldkoffer verfolgt werden sollte.

Ich bin gespannt, ob die Booker der WWE mit CM Punks Wrestlemania-Sieg ein langfristiges Ziel verfolgen und so einen Wrestler weiter aufbauen wollen. Ehrlich gesagt habe ich meine Zweifel daran, denn rein optisch paßt CM Punk nicht ganz in die Reihe der etablierten Superstars, der bisherige Umgang mit seinem Charakter läßt viele Fragen offen.

Es werden spannende Monate für CM Punk.

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Ric Flair auf der Zielgeraden

Donnerstag 27 März 2008 - Filed under Allgemein

Die Karriere des Ric Flair neigt sich dem Ende zu.

Okay, dieser Satz wäre auch vor zehn oder fünfzehn Jahren aktuell gewesen, aber nun scheint der Nature Boy sich wirklich bald aus dem Ring verabschieden zu wollen bzw. zu müssen. Die letzte große Frage dürfte sein, wie der Abgang des sechszehnfachen World Champions über die Bühne gehen wird.

Am Sonntag bei Wrestlemania 24 wird er ein Karrierematch gegen Shawn Michaels bestreiten, wobei inzwischen fast alle Experten davon ausgehen, dass dieses unabhängig vom Ausgang das letzte Match von Ric Flair als aktiver Wrestler sein wird. Ein Sieg von HBK dürfte das endgültige Ende ohne Wenn und Aber sein, während man bei einem Sieg von Ric Flair noch über eine kleine Fortsetzung nachdenken könnte. So wünschen sich sicherlich nicht wenige, dass Ric Flair bei Wrestlemania als Sieger den Ring verlassen darf, um seine Karriere mit einem Titelmatch im Main Event eines PPVs zu beenden.

Aber eigentlich hätte ich mir einen anderen Abgang von Ric Flair aus dem Business gewünscht. Damals, 2001 in Panama City, wäre ein guter Zeitpunkt für den Abschied gewesen, allerdings war der Aufbau des letzten Nitro-Matches zu kurz, um ein würdiger Abschluss zu sein. Der Gegner war allerdings damals schon genau der richtige Gegner zum Ende dieser ruhmreichen Karriere. Da Sting und Flair großartige Fehden und Matches verbinden und beide tragende Figuren der NWA/WCW-Zeit waren, hätte diese Kombination in meinen Augen gut gepaßt. Ich hoffte, dass WWE Inc. Sting vielleicht für ein One-Night-Only-Match gegen Flair überreden könnte, wurde aber spätestens bei Stings TNA-Engagement enttäuscht. Ein wenig Hoffnung kam wieder auf, als Sting Ende 2007 aus den TNA-Shows herausgeschrieben wurde und gleichzeitig Flairs letzte Fehde startete. Naja, heute Nacht kehrt der Stinger in den sechseckigen TNA-Ring zurück. Somit wird Flair also seinen Abschied nicht gegen einen seiner wichtigsten Gegner feiern.

Nun wird es also auf Shawn Michaels als letzten Gegner herauslaufen, es sei denn, WWE Inc. nimmt oben erwähnte Wendung auf, um Flairs Abgang finanziell besser auszuschlachten. Denn machen wir uns nichts vor: das letzte Match eines der wichtigsten Wrestler aller Zeiten irgendwo im Niemandsland einer Wrestlemania-Card ist irgendwie unpassend. Sicherlich könnten Michaels und Flair den anderen Matches die Show stehlen, aber gerade im Vorfeld standen noch die Titelkämpfe und Big Show vs. Mayweather im Mittelpunkt. Das ist verständlich, ist aber wirklich schade, weil der Nature Boy so ein wenig in den Hintergrund gerät, wenn er doch im Spotlight stehen sollte.

Wie auch immer Flair Karriere nun endet: es wird sicherlich ein bewegender Moment.

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Der Anfang

Montag 24 März 2008 - Filed under Allgemein

Schönen guten Tag im Wrestlingblog.

Auf diesen Seiten soll es regelmäßig Gedanken zum Thema "Wrestling" geben. Hauptsächlich wird es um das amerikanische Mainstreamwrestling gehen, aber natürlich nicht nur ausschließlich.

In besonderer Weise soll auch immer mal wieder in die Vergangenheit geschaut werden, Kommentare zu Karrieren oder besonders prägende Fehden sollen hier zum guten Ton gehören.

Weniger wichtig soll das ganz tagesaktuelle Geschäft sein. Nicht jede Show der WWE bedarf eines Kommentars. Auch als Ergebnisdienst oder Neuigkeitenseite möchte ich dieses Blog nicht verstanden wissen. Dazu gibt es im deutschsprachigen Raum genügend hervorragende Seiten, auf die ich bei Bedarf immer wieder gerne verweisen werden.

Natürlich lebt jede Seite von ihren Besuchern. Wenn DU also eine gute Idee zu einem Beitrag hast, scheue dich nicht, mich zu kontaktieren. Gerne veröffentliche ich auch die Kommentare fremder Benutzer.

In diesem Sinne bin ich gespannt auf die Entwicklung dieser Seite.

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